Am 19. September organisierte lebenswert einen Politischen Gottesdienst mit anschließendem Gesprächsforum. Dazu waren die Bundestagskandidaten*innen von CDU, SPD, Grüne, FPP und die Linke eingeladen. Unter dem Motto „Wir reden Sie hören zu“ stellte u.a. die Patengruppe von lebenswert Ihre Arbeit vor und formulierten Ihre Erwartungen an die Politik:
„Jugendstudien zeigen: 20% aller Jugendlichen sind gefährdet, den Anschluss an die Gesellschaft zu verlieren, diese Beobachtung können wir durch unsere Arbeit als Schulpaten und Patinnen nur bestätigen.
– Die Hauptgründe dafür sind:
- die Verhältnisse in der Familie (Wohnverhältnisse, geringes Einkommen, Arbeitslosigkeit, Familienverhältnisse)
- Unkenntnis der Sprache
- Überforderung der Schule (zu wenig Lehrkräfte, oft zehn verschiedene Nationen mit unterschiedlichem kulturellem Hintergrund und damit für die Lehrkräfte oft unmöglich, allen gerecht zu werden)
- Im beginnenden Schuljahr bat uns die Schule, 30 Schülerinnen aus zwei Schulklassen zu begleiten, das ist über die Hälfte der Schüler. Das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen. Die Schule braucht 25 Ehrenamtliche, um ihren Auftrag erfüllen zu können, das darf nicht sein.
Es gibt Erhebungen, die sagen, dass 75% aller Jugendlichen, die im Strafvollzug sind, keinen Schulschluss haben. Jugendknast ist teuer. Also auch ökonomisch lohnt es sich, in die Schule zu investieren.
Deshalb möchten wir Sie, wenn Sie gewählt werden, eindringlich bitten: Schauen Sie genau hin! Schauen Sie auf diese Jugendlichen, die Gefahr laufen, den Anschluss an die Gesellschaft zu verlieren. Dies ist ethisch, christlich, aber auch ökonomisch das Gebot der Stunde.
Mehr Informationen über das Reutlinger Bürgernetzwerk finden Sie unter: http://www.lebenswert-ringelbach.de/