Lautertaler Gemeindevorstand im Regionallabor „HeimatLeben 4.0“

Lautertaler Gemeindevorstand im Regionallabor „HeimatLeben 4.0“

Es ist gerade einmal fünf Monate her, seit der Lautertaler Gemeindevorstand seine Zustimmung zur Vermietung eines weitgehend ungenutzten Raums in der Lautertalhalle im Ortsteil Elmshausen an die Initiative „HeimatLeben 4.0“ gegeben hat. Mit dem vom Bundesinnenministerium geförderten Programm sollen Projekte erprobt werden, mit denen die Vorzüge des ländlichen Raums ins rechte Licht gerückt und die Rahmenbedingungen für das Leben auf dem Dorf verbessert werden können.  Jetzt überzeugten sich die ehrenamtlichen Kommunalpolitiker bei einem Lokaltermin davon, was aus den ambitionierten Plänen geworden ist: nämlich ein modern ausgestatteter Multifunktionsort, an dem Menschen zusammenkommen, um gemeinsam etwas auf die Beine zu stellen. Angesprochen sind Kleinunternehmen, Freiberufler, Firmengründer und Berufspendler, aber auch Vereine und Institutionen, denen ein inspirierendes Umfeld und soziale Kontakte wichtig sind.

Coworking lautet der Begriff aus dem Englischen dafür, der Einzug in die deutsche Alltagssprache gehalten hat. Beschrieben wird damit eine Kultur der Zusammenarbeit, die in den großen Städten – nicht zuletzt in der Gründerszene – bereits etabliert, auf dem Land aber noch nicht weit verbreitet ist. Das wird sich ändern, sind Fachleute überzeugt. So gesehen, wird mit dem „Regionallabor“ in der Lautertalhalle ein Stück Zukunft simuliert. Der Name ist dabei Programm: Mit dem Projekt soll der Beweis angetreten werden, dass in der Praxis funktioniert, was in der Theorie auf der Hand liegt: dass nämlich nicht zuletzt die Digitalisierung unserer Arbeits- und Lebenswelt ganz neue Chancen für den ländlichen Raum als Wirtschafts- und Wohnort auch für junge Menschen mit urbanen Ansprüchen bietet.

Wer zumindest einen Teil seiner Arbeit mobil erledigen kann, fühlt sich dort nicht mehr weit weg vom Schuss, sondern schätzt womöglich gerade die Nähe zur Natur abseits städtischer Hektik. Vollständig ersetzen können virtuelle Begegnungen und Kontakte das persönliche Zusammentreffen aber nicht. Dies gilt für das für das Private ebenso wie fürs Berufliche. Es braucht also Anlauf- und Begegnungsstätten, in denen Arbeit, Austausch und Freizeit gemeinsam erlebt werden können. Das Regionallabor versteht sich als Prototyp dafür und hat Modellcharakter im doppelten Sinne: Mit vergleichsweise geringem finanziellem Aufwand wurde ein Leerstand in einen für vielfältige Nutzung eingerichteten Arbeits- und Begegnungsort verwandelt. Zur Ausstattung gehören Schreib- und Besprechungstische, Moderationstafeln, ein riesiger Monitor für Visualisierungen, Zugang zu schnellem Internet, eine 360-Grad-Rundumkamera für Online- und hybride Veranstaltungsformate, bequeme Loungemöbel und selbstverständlich auch weitere Wohlfühlfaktoren wie ein Kaffeeautomat und ein gut gefüllter Kühlschrank für Konferenzgetränke. Wer den Raum nutzt, findet alles vor, was er braucht. Rüstzeiten fallen nicht an.

Bürgermeister Andreas Heun und die Gemeindevorstände zeigten sich jedenfalls beeindruckt davon, wie aus dem gut 50 Quadratmeter großen Nebenraum der Mehrzweckhalle ein einladendes Schmuckkästchen geworden ist. Dass es bisher noch keine Veranstaltung für ein breites Publikum gegeben hat, ist den pandemiebedingten Einschränkungen geschuldet. Im zeitigen Sommer soll bei einem Tag der offenen Tür mit einem kleinen Regionalmarkt und Kinderprogramm nachgeholt werden, was bisher nicht möglich war.

Der eigentliche Betrieb ist bereits angelaufen, berichteten Karl-Heinz Schlitt und Ottmar Meissner für die Betreiber der Einrichtung. Bisher wurde das Regionallabor vor allem intern genutzt, um die vier Projekte des Open Government Labors Bergstraße-Odenwald voranzubringen.  Hinter der sperrigen Bezeichnung verbirgt sich der Anspruch, gemeinsam mit Partnern aus Wirtschaft, Bürgergesellschaft, Politik und Verwaltung sowie mit Kunden und Nutznießern Konzepte zu entwickeln, die zu Bausteinen für eine Renaissance des ländlichen Raums werden können.  Angestrebt wird die Bildung von Wertschöpfungsnetzwerken, etwa für die Vermarktung von regionalen Produkten, Dienstleistungen und Erlebnissen.  Dies soll im Zusammenspiel einer digitalen Präsentationsplattform mit stationären “Marktplätzen“ geschehen: vom Hofladen, über die Manufaktur, Wochenmärkte und die Gastronomie bis zu „Regionalen Regalen“ im Handel vor Ort und im Umland. Auf Initiative des Bürgernetzwerk Projekts „HeimatLeben 4.0“ wurde diesbezüglich das StartUp Jahreszeiten regional erlebe – Regionales an der Bergstraße (jahreszeitenregionalerleben.de) als Marketing-Plattform für Regionales an der Bergstraße gegründet, welches sich zum Ziel gesetzt hat, die Menschen für Regionales zu begeistern. In diesem Zusammenhang wird vom StartUp „Jahreszeiten regional erleben“ das Regionallabor „HeimatLeben 4.0“ bereits für Gespräche mit potenziellen Partnern und interessierten Menschen nutzt. Weitere potenzielle Nutzer sind herzlich willkommen.

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Ein anderes Projekt sucht Antworten auf die Frage, inwieweit Videosprechstunden einen ergänzenden Beitrag zur ambulanten medizinischen Versorgung leisten können. Nicht minder innovativ und ergebnisoffen ist eine Seminarreihe des Vereins WohnVision zu gemeinsamen, generationenübergreifenden Wohnformen, die im März geplant ist.

Bei der projektbezogenen Nutzung des Regionallabors soll es aber nicht bleiben. Angedacht sind beispielsweise eine Bürgersprechstunde des Rathauschefs und eine Sitzung eines Fachausschusses der Gemeindevertretung, die am heimischen PC-Monitor verfolgt werden können. Darüber hinaus sollen in Abstimmung mit der Gemeinde Vereine und Gewerbetreibende aus Lautertal zu Informationsabenden eingeladen werden, um zu erfahren, wie das Modellvorhaben noch enger an den Bedürfnissen seiner Zielgruppen ausgerichtet werden kann.

Mehr Infos und Kontaktformular unter: www.buergernetzwerk.de/heimatleben40

Jugendbildungsnetzwerk Ringelbach, Reutlingen

Jugendbildungsnetzwerk Ringelbach, Reutlingen

Jugendbildungsnetzwerk Ringelbach, Reutlingen
– Kooperation im Wohnquartier –

Nicht alle jungen Menschen tun sich leicht, einen guten Schulabschluss zu erreichen oder einen Ausbildungsplatz zu bekommen. Das hat verschiedene Gründe.

Unsere Zielgruppe, sind vorwiegend Schüler/innen, die von zu Hause wenig oder gar keine Unterstützung bekommen oder mit ihrem Migrationshintergrund sprachliche Defizite haben. Durch die Corona-Pandemie ist die Situation für unsere Zielgruppe sehr viel schwieriger geworden. Deshalb haben wir uns entschlossen, in unserem Wohnquartier ein Jugendbildungsnetz aufzubauen. Daran beteiligen sich: die Plattform lebenswert, zwei Schulen, das Jugendhaus Ariba, der Verein Joblinge, das Evang. Jugendwerk Reutlingen. Außerdem bestehen Kontakte zur Arbeitsagentur, zur IHK und HWK.

Aus folgenden Bausteinen setzt sich das Bildungsnetzwerk zusammen und ist vorrangig für die Klassen 8 und 9 vorgesehen.

  • Informationsabend Bildungswegeplanung (Schule)
    • Eltern und Schüler*innen werden über die Möglichkeiten einer Ausbildung, bzw. einem weiteren Schulbesuch von den Schulen, der Arbeitsagentur und den Paten, informiert.
  • Start der Paten*innenbegleitung (Patengruppe)
    • 25 Bürger*innen begleiten, meist im Tandem, Schüler*innen ein Jahr lang.
  • Seminar für SchülerInnen, die Ausbildung machen wollen (Joblinge e.V.)
    • Diese Seminar soll Schüler*innen bei ihrer Entscheidung eine Ausbildung zu machen, unterstützen.
  • Projekttage Übergang Schule-Beruf (Ariba)
    • Informationen, Plan- Rollenspiele z. Bewerbungssituation
  • Hilfe- Unterstützungswerkstatt (Ariba)
    • Zu bestimmten Sprechzeiten bieten Bürger*innen und die Mitarbeiter*innen des Jugendhauses das ganze Jahr über Beratung an.
  • Mentoren Ausbildung (Evang. Jugendwerk)
    • Schüler*innen aus den oberen Klassen geben Nachhilfe für Jüngere Sie werden dafür vorher ausgebildet.
  • Projekt soziales Lernen
    • Schüler*innen engagieren sich über mehrere Monate in sozialen Einrichten und stärken so ihre Sozialkompetenz.

 

Otto HaugMit der engen und abgestimmten Zusammenarbeit aller Beteiligten können wir den Schüler*innen ein gutes Unterstützungsangebot machen.

Otto Haug
Kontakt: otto.haug@web.de

 

Bürgernetzwerk mahnt: Bensheim braucht einen Masterplan fürs Zentrum

Bürgernetzwerk mahnt: Bensheim braucht einen Masterplan fürs Zentrum

Innenstadtentwicklung: Bürgernetzwerk begrüßt positive Entwicklungen und beklagt Abriss des Gesprächsfadens

„Was lange währt …“, kommentiert das Leitungsteam des Bürgernetzwerks die Ankündigung aus dem Rathaus, dass im Frühjahr die beschlossenen Maßnahmen rund um die Lauter, vom Rinnentor bis zur Mittelbrücke, in Angriff genommen werden sollen. „Das kann aber nur ein Anfang sein“, erinnert Architekt Sanjin Maracic an das schon vor zwei Jahren zur Diskussion gestellte Gesamtkonzept für die Nutzung und Gestaltung der Innenstadt. Es sieht unter anderem vor, die Lauter als dritte Achse – neben der Haupt- und der Bahnhofstraße – als Anziehungs- und Treffpunkt für alle Generationen in Szene zu setzen. Das Bürgernetzwerk erkennt in dem Bachlauf ein topografisches Kleinod mit dem Potenzial, Bensheims Zentrum insgesamt aufzuwerten und als attraktiven Begegnungs-, Verweil- und Konsumort zu stärken.

„Die Neugestaltung des Spielplatzes am Wambolter Hof mit Geräten, wie sie in der Innenstadt bisher nicht zu finden sind, und der fußläufige Zugang zum Gewässer liefern dafür neue Anreize“, so Ottmar Meissner, der im Bürgernetzwerk die Themen Digitalmarketing und regionale Produkte koordiniert. Begrüßt wird bei der Spielplatzerneuerung der integrative Ansatz mit barrierefreien Angeboten, zum Beispiel für Rollstuhlfahrer. Ein Gewinn sei auch die Beleuchtung des Rinnentorturms und der Mittelbrücke, die mehr Atmosphäre ins abendliche Bensheim bringe.

 

Erfreut zeigt sich das Bürgernetzwerk über den Tenor der Neujahrsansprache der Bürgermeisterin mit ihrem klaren Bekenntnis zu Investitionen in die Innenstadt und dem Aufruf zur breiten Mitwirkung der Bevölkerung. Bei aller Freude über die positive Entwicklung an der Lauter wie auch beim Kaufhaus Krämer, bei der Sparkasse und vielleicht sogar am Neumarktzentrum bleibe eine Mischung aus Verwunderung und Enttäuschung über die Art der Kommunikation und Kooperation der Rathausspitze, kritisiert der Lenkungskreis des Bürgernetzwerks. Dass die Information über den Beginn der Umgestaltung des Bereichs Wambolter Hof und Stadtbibliothek über die Zeitung erfolgte und der Beitrag der Beteiligten an den Bürgerforen nur mit einem Halbsatz erwähnt wurde, zeuge von wenig Wertschätzung für das zivilgesellschaftliche Engagement der mehr als hundert Mitwirkenden an den Brainstorming-Runden und in den Arbeitsgruppen zu innerstädtischen Detailthemen. „Wenn dies das Verständnis vom vielbeschworenen Bensheimer Weg ist, wird es schwerfallen, Bürgerinnen und Bürger zur Mitgestaltung zu gewinnen und Verantwortungsgemeinschaften aus den unterschiedlichsten Akteursgruppen zu bilden“, mahnt Karl-Heinz Schlitt als einer der Initiatoren des Bürgerforums zur Zukunft der Innenstadt. Die gleiche Sorge treibt auch Markus Bamberg um, der sich von der ersten Stunde an im Bürgernetzwerk unter anderem für den Verkehrsentwicklungsplan engagiert.

Umso wichtiger sei es, dem neu an den Start gegangenen Stadtmarketing-Verein und der ebenfalls auf Betreiben des Bürgernetzwerks installierten Stabsstelle Stadtmarketing im Rathaus die Spielräume zu gewähren, die Voraussetzung für kreative und schnelle Lösungen sind. Das gilt für die Ideen zur Steigerung der Attraktivität des Wochenmarkts genauso wie für die übrigen Umsetzungsprojekte, die mit Erfolg für eine Landesförderung angemeldet und mit einer Finanzspritze von 250 000 Euro honoriert worden sind.

Jetzt komme es darauf an, schnell Impulse zu setzen, damit der Neustart nach einer für Handel und Gastronomie quälend langen Phase mit lähmenden Corona-Auflagen gelingt, bekräftigt Eddi Winkler. Der ehemalige Inhaber mehrerer Fachgeschäfte kennt die Nöte der heute aktiven Geschäftsleute aus dem Effeff.

Nicht vergessen werde dürfe bei den stadtgestalterischen Überlegungen die notleidend wirkende obere Fußgängerzone, die dringend einer Aufwertung bedürfe, lenkt der Architekt und Stadtplaner Harald Heußer den Blick auf diesen stiefmütterlich behandelten Abschnitt. Ein Anfang könne dort mit einer Umgestaltung des Nibelungenbrunnens gemacht werden, wie dies im Konzept „Perlenkette“ vorgeschlagen werde. Notwendig seien aber vor allem Maßnahmen, um den nördlichen Eingang zur Innenstadt einladender zu gestalten. Statt des vorhandenen, arg schäbig wirkendenden Betonpflasters sollte dieser Bereich mit einem zeitgemäßen Bodenbelag aufgewertet werden, wie dies bereits vor vielen Jahren erfolgreich am Bürgerwehrbrunnen begonnen wurde.

Jenseits von Einzelprojekten brauche Bensheim einen Masterplan für die Entwicklung der Innenstadt, bekräftigt das Bürgernetzwerk abschließend. In diesem Punkt herrsche unter den Fraktionen in der Stadtverordnetenversammlung Konsens. Nur müssten den Worten auch Taten folgen.

Wir bedanken uns beim Bergsträßer Anzeiger für die Veröffentlichung des Beitrags am 18.01.2022. Siehe dazu auch : Bensheim braucht einen Masterplan für das Zentrum – Bensheim – Nachrichten und Informationen (bergstraesser-anzeiger.de)

Heimatleben im Regionallabor

Heimatleben im Regionallabor

Wie aus ungenutzten öffentlichen Räumen Innovationsschmieden werden können

Bergstraße. Schnelles Internet und eine stabile Mobilfunkverbindung. Ein Monitor im XXL-Format für die Visualisierung von Inhalten. Eine sich selbst steuernde 360-Grad-Rundumkamera für professionelle hybride Veranstaltungen. Whiteboards, Metaplantafeln, Flipcharts und Moderationskoffer. Schreib- und Besprechungstische sowie eine gemütliche Loungeecke für kreative Denkpausen:  Diese Inventarliste deutet auf ein modernes Bürogebäude hin, nicht aber auf einen Gruppenraum in einer in die Jahre gekommenen Mehrzweckhalle auf dem Dorf.  Tatsächlich handelt es sich um die Einrichtung eines Prototypen, mit dem das von Bundesministerium Open Government Labor Bergstraße-Odenwald beispielhaft zeigen will, wie fast ungenutzte Immobilien auf dem Land neues Leben eingehaucht werden kann. Regionallabor nennen die Initiatoren ihr Pilotprojekt. Es schafft im doppelten Wortsinn Raum für eine Kultur des Austauschs, der Kreativität und der Zusammenarbeit – zur Nachahmung andernorts ausdrücklich empfohlen.

Mit modernster Technik und schnellem Internet versehen, ist das Regionallabor mit seinem flexiblen Raumkonzept jeweils mit wenigen Handgriffen der perfekt passende Ort für Veranstaltungen aller Art.

Die unlängst in Betrieb gegangene „Keimzelle“ in der Lautertalhalle Elmshausen steht für ein Coworking-Konzept, das für Nutzer, die sich keine teure Fullservice-Infrastruktur leisten wollen, mehr beinhaltet als mit modernster Technik ausgestattete Arbeitsplätze. Das Regionallabor begreift sich als Versuchsraum, in dem Erfahrungen mit neuen Arbeitsformen gesammelt und nicht zuletzt die Aktivitäten des Open Government Labors mit den für den Umsetzungserfolg notwendigen Netzwerkpartnerinnen und -partnern koordiniert werden. Gleichzeitig steht der Raum als Treffpunkt Vereinen und Initiativen offen, die auf unterschiedlichste Weise ihren Beitrag zu einem lebendigen Gemeinwesen im Umland der großen Städte leisten.

 

Die Wiedergeburt des Dörflichen

Je mehr Menschen Heimat nicht in erster Linie als geografischen Ort, sondern als Lebensgefühl wahrnehmen, desto mehr verschieben sich die Parameter dafür, was wichtig ist. Das gilt erst recht im Zeitalter der Globalisierung und Digitalisierung, die räumliche Distanzen verschwimmen und die ganze Welt zum Dorf werden lässt. Wie attraktiv der suburbane Raum allerdings in Wirklichkeit ist, hängt von den realen Lebensbedingungen vor Ort ab. Von Wohnformen zum Beispiel, die Generationen zusammenführen und stabile Nachbarschaften von Alteingesessenen und Zugezogenen begründen. Oder von einer bedarfsgerechten Gesundheitsversorgung, die lange Wegstrecken überwindet.  Von maßgeschneiderten Angeboten für die bestmögliche Vereinbarkeit von Arbeit und Freizeit. Und nicht zuletzt davon, wie sich Einheimische und Gäste mit der Region, in der sie sich bewegen, identifizieren können.

 

Reif für den Praxistext

All diese Aspekte werden seit knapp zwei Jahren im Open Government Labor unter dem Rufnamen „Heimatleben 4.0“ aus unterschiedlichen Blickwinkeln beleuchtet. Das Ergebnis sind Lösungsoptionen, die jetzt dem Praxistest unterzogen werden. Nichts ist von oben verordnet, sondern jedes einzelne Projekt von Anbieterinnen und Nutznießern von Leistungen in Wertschöpfungsnetzwerken gemeinsam entwickelt. Deutschlandweit geschieht dies in 13 vom Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat geförderten Open-Government-Laboren. „HeimatLeben 4.0“ als Modell für die Bergstraße und den Odenwald gehört dazu.

 

Betroffene zu Beteiligten machen

Der Auftrag besteht darin, Interessen und Anforderungen der Menschen vor Ort aufzuspüren und Betroffene zu Beteiligten in zivilgesellschaftlichen Umsetzungsprojekten zu machen – wo es nötig ist, in einer Allianz mit Politik und Verwaltung. Eine Aktivität zielt zum Beispiel darauf ab, regionale Produkte durch die Verknüpfung von digitalen und stationären Vermarktungskanälen bekannter und besser verfügbar zu machen. Das kann auf breiter aufgestellten und digital beworbenen Wochenmärkten geschehen. Es kann aber auch durch Nischenkonzepte wie etwa das „Regionale Regal“ erreicht werden. Die Markenrechte dafür hält eine Startup-Unternehmung, die im Franchisesystem neue Verkaufsorte für landschaftstypische Erzeugnisse schafft: in Einzelhandelsgeschäften, in der Gastronomie oder in touristischen Einrichtungen  – eine Idealkonstellation, die als Blaupause für andere Win-Win-Strategien dienen kann. Der Fokus liegt auf der Stärkung des Odenwalds und der Bergstraße als Erlebnis-, Freizeit- und Genussregion, idealerweise durch einen Brückenschlag vom Dorf in die Stadt und umgekehrt.

 

Videosprechstunde und neue Wohnformen

Der Begriff Regionallabor dient in diesem Kontext als Metapher für unterschiedliche Formen des Zusammenwirkens, auf denen theoretische Konzepte in der Praxis erprobt und ihre Übertragbarkeit auf andere Einsatzgebiete überprüft werden sollen. Maßstab ist die Wirkung, die von einer Aktivität ausgeht, das heißt: inwieweit ist die Aktivität für die lokale Gesellschaft erlebbar und wie strahlt sie in kommunale Strukturen aus? Eines der gestarteten Projekte soll beispielsweise Erkenntnisse bringen, ob und unter welchen Bedingungen Videosprechstunden von Fach- und Landarztpraxen als Ergänzung zur absehbar ausgedünnten ambulanten Gesundheitsversorgung wirken können.

Von links nach rechts: Anea Schäffel (Projektleitung Bürgernetzwerk), Gerhard Vetter (Vorsitzender Verein Bergstraße Wohnvision e.V.), Karl-Heinz Schlitt (Open Government Labor)

Auch das Thema generationenübergreifendes und gemeinschaftliches Wohnen im ländlichen Raum und in den hessischen Mittelzentren kommt nicht zu kurz. Diesem widmet sich vordergründig der Projektpartner Wohnvision Bergstraße e.V. Unterstützt wird dieser unter anderem durch eine Umfrage, die sich mit dem Wohnbedürfnissen der Menschen in der Region beschäftigt und Hinweise für konzeptionelle Weichenstellungen durch Politik und Wohnungswirtschaft wird. Alle Bergsträßler:innen und solche, die es werden wollen, sind herzlichst zur Teilnahme aufgerufen:  www.wohn-vision.com.

Sie sind selbstständig, möchten ab und an statt vom Büro aus in einem Co-Working Space arbeiten oder suchen einen Ort für die nächste Vereinssitzung? Im Rahmen der Projektförderung können Sie die Räumlichkeiten zunächst kostenlos nutzen – melden Sie sich bei Interesse gern unter info@buergernetzwerk.de

 Weitere Informationen zum Thema „HeimatLeben 4.0“ finden sich unter: www.buergernetzwerk.de

 

 

Ihre Stimme für „Tablets im Quartier – Fenster zur Welt“

Ihre Stimme für „Tablets im Quartier – Fenster zur Welt“

Zeigen Sie Ihr Engagement und stimmen Sie für das Projekt „Tablets im Quartier – Fenster zur Welt“.

Mit Ihrer Stimme können Sie beim Publikumspreis für digitales Miteinander für das Projekt „Tablets im Quartier – Fenster zur Welt“ bis zum 19.12.2021 werben.

Zur Abstimmung beim Publikumspreis folgen Sie dem Link: https://digitaltag.eu/bewerbung/publikumspreis/tablets-im-quartier-fenster-zur-welt

Mehr über das Projekt „Tablets im Quartier – Fenster zur Welt“ erfahren Sie unter dem Link: https://www.buergernetzwerk.de/tablets-im-quartier/

Kinderarbeit reduzieren

Kinderarbeit reduzieren

Kinder müssen in vielen Ländern im Jahre 2021 bis zu 16 Stunden pro Tag, sieben Tage die Woche arbeiten.

Es wird Millionen von diesen Kindern das Recht auf ein gutes und behütetes Leben vorenthalten.

Diese Kinder werden ausgebeutet und als Sklaven in der Zwangsarbeit gehalten.

Weltweit weist Indien die höchste Zahl von Kinderarbeitern auf.

Insgesamt arbeiten dort rund 10 Millionen Kinder im Alter von 5 bis 14 Jahren.

Lieferketten müssen zurückverfolgbar sein, Kinderrechte müssen eingehalten werden. Dazu gehört auch eine Überprüfung und Bestrafung der Betriebe, welche sich nicht daran halten.

Wir alle, unsere Gesellschaft und unsere Politiker müssen diese armen Kinder schützen und unterstützen, um Ihnen vor Ort ein besseres Leben zu ermöglichen.

Billig einzukaufen und Schnäppchen machen zu wollen, führt vermehrt zu einem Ausbeuten der Ärmsten.

Bedenken Sie beim Einkauf von Lebensmitteln, Teppichen, Kleidungen, Schuhen die Siegel der Weltläden, GEPA und Fairtrade International. Diese bürgen dafür, dass keine Zwangs- oder ausbeuterische Kinderarbeit mit am Werk war.

Helfen Sie mit, unterschreiben Sie diese Petition, teilen Sie sie und klären Sie damit unsere Gesellschaft und unsere Politiker auf!

Vielen Dank für Ihre Unterstützung!!!

Eva Guse

Link zur Petition: Kindern eine bessere Zukunft ermöglichen

Gegen das sinnlose Fällen von 50 Jahre alten Bienenweiden!

Gegen das sinnlose Fällen von 50 Jahre alten Bienenweiden!

 – Für den Erhalt von gesunden Bäumen – 

Gegen das sinnlose Fällen von 50 Jahre alten Bienenweiden! 

Es sollen wegen der Stadtplatzmodernisierung 50 Jahre alte gesunde Linden gefällt werden. 

Es wird den Bürgerinnen und Bürgern seit geraumer Zeit erzählt, die Linden am Stadtplatz in 84494 Neumarkt- Sankt Veit seien, alle bis auf eine, krank und nicht mehr erhaltenswert und müssten gefällt werden. 

Mittlerweile wurden im Zuge der Modernisierung 5 der 12 Linden umgeschnitten, anhand des Baumabschnittes kann keine Erkrankung festgestellt werden. 

Einige waren laut Baumgutachter geschwächt, wegen zu wenig Wurzelraum, schlechter Bodenqualität und Trockenheit. Jedoch hätte man bis auf zwei die meisten der 12 Linden erhalten können. 

Bäume, gerade wenn sie älter sind, bereichern unseren Naturhaushalt und prägen unser Straßen- und Ortsbild.

Schutzfunktion- Bäume haben Schutz- und Wohlfahrtswirkung für uns Menschen, sie

  • filtern Luftschadstoffe
  • erzeugen Sauerstoff
  • binden Kohlendioxid
  • erhöhen die Luftfeuchtigkeit
  • sorgen für Temperaturausgleich
  • tragen somit zur örtlichen Klimaverbesserung teil

Die Beseitigung alter und mitunter großer Bäume und der Verlust ihrer positiven Wirkung für Mensch und Umwelt ist, wie man an unserem Stadtplatz sehen kann, schnell passiert. Es lässt sich aber wegen des langen Zeitraums, bis wieder annähernd gleiche Zustände entstehen, auch durch Ersatzpflanzung nicht angemessen kompensieren.

Wie war das mit dem Erhalt von Ressourcen, wieviel Sauerstoff erzeugt eine oder sogar mehrere 50 Jahre alte Linden? Wie viele Bienen besuchen tägliche Ihre duftenden Blüten?

Wieviel wert ist uns unsere Zukunft und die Rücksicht auf die Natur? 

Helfen Sie mit Ihrer Eintragung die Linden zu erhalten, die Umwelt zu bewahren und uns Gehör zu verschaffen! 

Über Ihre Unterstützung freuen wir uns und sagen Danke! 

       Die Neumarkter- Linden- Schützer 

  Für den Erhalt von gesunden Bäumen

Link zur Petition: Gesunde Bäume erhalten

Die direkte Demokratie und Bürgerbeteiligung stärken!

Die direkte Demokratie und Bürgerbeteiligung stärken!

Ein Bürgerbegehren gibt Bürgerinnen und Bürgern die Chance sich aktiv in Entscheidungen Ihrer gewählten Vertreter miteinzubringen und Ihre Sicht und Ihre Meinung aufzuzeigen.

Es ist ein direktdemokratisches Instrument.

Wir wollen erreichen, daß es für Jedermann und Jederfrau möglich ist ein Bürgerbegehren zu initiieren und es erfolgreich umzusetzen.

Damit  Bürgerbegehren wirklich fair durchgeführt werden, müssen neue Regelungen und Gesetze zu  Bürgerbegehren/ Bürgerentscheiden verabschiedet werden. Die bestehenden Regelungen sind von 1998.

Oft stehen den privaten Initiatoren, große Investoren oder bei Bürgerbegehren welche Stadtratsbeschlüsse in Frage stellen, die Mehrheit des Stadtrates samt Bürgermeister und Verwaltung entgegen.

Die Fairness welche eingehalten werden sollte, ist zwar gesetzlich einigermaßen geregelt, sollte jedoch genauer beschrieben werden und  kann meist nur durch teure Gerichtsverfahren eingeklagt werden.

Daran muss sich etwas verändern.

Wir haben letztes Jahr, 2020, selbst erfahren was es heisst über 800 Bürgermeinungen zu vertreten, dabei jedoch wenig Chancen auf Gleichbehandlung zu erfahren.

Um Bürgerbegehren aus Ihrem Schattendasein hervorzuholen, damit sie kein Feigenblatt der Demokratie bleiben, sondern lebendige Demokratie werden.

Über Ihre Unterstützung freuen wir uns und sagen Danke!

Genaueres zu den Forderungen erhalten Sie gerne bei Nachfrage unter faire-Demokratie@t-online.de.

Quelle: Frau Eva Guse, Bürgernetzwerk Neumarkt-Sankt Veit, Region Südostbayern
Link zur Petition: https://www.change.org/Faire-Demokratie

Merret reicht´s – aus Liebe zu Sylt

Merret reicht´s – aus Liebe zu Sylt

Im Jahr 2020 hat sich auf Sylt ein recht starkes Bürgernetzwerk “ Merret reicht´s – aus Liebe zu Sylt“ über die fünf Inselgemeinden hinweg gegründet.

www.merret-sylt.de

Das Gefühl der Fremdbestimmtheit und mangelnden politischen Mitsprachemöglichkeit hat bei den Bürgern zu großer Unzufriedenheit geführt.

Sylt als touristische Premiumdestination Schleswig-Holsteins und Lieblingsferienziel der Deutschen gerät als Lebensraum für Einwohner und geschützter Naturraum immer mehr in Vergessenheit – dafür stehen wir seit Jahren und immer noch zunehmend im Fokus der Investmentwirtschaft, mit weitreichenden Folgen. Die Abwicklung der insularen Gemeinschaft und langsam auch Funktionalität der Gesellschaft mit all Ihren Bedürfnissen und Notwendigkeiten ist zu beobachten.

Zudem sind wir als Insel und Küstenregion von zukünftigen Klimaveränderungen stark betroffen und sollten  unseren Teil zu einer „Enkeltauglichen Zukunft“ zu leisten. Wir müssen Tourismus neu zu denken und Nachhaltigkeit ernsthaft und alltagstauglich definieren.

Die komplexen Probleme sind bekannt und es sind auch Lösungsansätze vorhanden, doch es braucht vielerlei Hilfe beim Durchführen und Gelingen von neuen und nicht marktwirtschaftlich orientierten Gestaltungsprozessen.

Der Bensheimer Weg befindet sich am Scheidepunkt

Der Bensheimer Weg befindet sich am Scheidepunkt

Bensheim. „Das Bürgernetzwerk hat sich nach dem erfolgreichen Bürgerbegehren gegen die im Dialogverfahren für den „Marktplatz der Zukunft“ erarbeitete Kompromisslösung bewusst in der öffentlichen Debatte zurückgenommen“, heißt es in einer Pressemitteilung als Reaktion auf jüngste Darstellungen der „Bürger für Bensheim“, der Freien Wähler sowie aus dem Umfeld der Bürgerinitiative „Bensheimer Marktplatz besser gestalten“.

Beinsheimer Weg am Scheidepunkt

Nicht erst seit jetzt ist die Politik in der Bringschuld / Haltung und Standhaftigkeit werden seitens Bürgernetzwerk Bensheim angemahnt

Wenn für ein Instrument der direkten Demokratie auf lokaler Ebene das geforderte Quorum erbracht werde, sei dies nicht zu beanstanden. Erst recht gelte dies für einen rein thematisch motivierten Zusammenschluss von Menschen, die sich nicht als politische Kampforganisation oder Vertretung von spezifischen Interessen verstehen.  Schließlich gehöre es zur DNA des Bürgernetzwerks, allen, die sich mit ihren Vorstellungen und Ideen in die Gestaltung ihres Lebensumfelds einbringen wollen, ein Forum für den Austausch von Argumenten und Ideen zu bieten und auf dieser Grundlage gemeinsam um die besten Lösungen zu ringen. Genau nach dieser Maxime sei der Bürgerdialog 2019 geführt und binnen 150 Tagen mit der Festlegung von Eckpunkten für die künftige Gestaltung und Funktion des Marktplatzes abgeschlossen worden. Die planerische Umsetzung sollte als Ergebnis eines Realisierungs- und Ideenwettbewerbs erfolgen.

Was tatsächlich passierte oder auch nicht, entzog – und entzieht sich auch jetzt – dem Einfluss der Mitwirkenden des Marktplatz-Dialogs von 2019: „Das gilt auch und insbesondere für die Rolle des Bürgernetzwerks beim sogenannten Bensheimer Weg.“ Angesichts der von den Initiator:innen der städtischen „Kampagne“ vorgegebenen Aufstellung sei es nicht nur absurd, sondern nachgerade böswillig, dem Bürgernetzwerk zu unterstellen, es wolle durch die Hintertür das Bürgerbegehren zum Marktplatz aushebeln und eigene Vorstellungen durchdrücken.

„Initiiert wurde das Projekt ‚Gemeinsam für Bensheim‘ von der Rathausspitze“, erinnert das Bürgernetzwerk an die Ausgangslage. Der eigene Part beschränke sich auf die Mitwirkung eines Vertreters im „Empfehlungsteam“ des städtischen Beteiligungsverfahrens. Hier habe er eine Stimme unter vielen.  Dass Sanjin Maracic als Sprecher der Architektenrunde im Bürgernetzwerk seine Sichtweise und fachliche Expertise einbringt, sei von allen Verfahrensbeteiligten ausdrücklich gewünscht und mit den vereinbarten „Spielregeln“ für den nun eingeschlagenen Weg der Bürgerbeteiligung institutionalisiert worden. Mit Ausnahme der Bürgerinitiative „Marktplatz besser gestalten“ hätten sich sämtliche Akteure an die zu Anfang getroffenen Vereinbarungen gehalten und sich aktiv in den Findungsprozess eingebracht.

Ob und wie der Vorschlag des „Empfehlungsteams“ umgesetzt werde, ein Werkstattverfahren zur Marktplatzgestaltung einzuleiten, liege ausschließlich in der Hand der politischen Gremien, schreibt das Bürgernetzwerk weiter. „Die gewählten Repräsentanten dürfen sich dann aber nicht hinter denen verstecken, die ehrenamtlich ihren fachlichen Beitrag zur Problemlösung leisten“, mahnt das Bürgernetzwerk Haltung und Standhaftigkeit bei den Entscheidern an: „Allen voran von der Bürgermeisterin und der Baudezernentin erwarten wir Klarheit – auch wenn das Resultat nicht überall Beifall findet.“ Denn es wäre fatal, wenn der Bensheimer Weg nur als spöttisches Synonym in die kommunalen Annalen eingeht: „Hier wird alles auf die lange Bank geschoben.“

Alle Beteiligten seien gut beraten, für ein Klima zu sorgen, das bürgerschaftliches Engagement fördert und nicht mit immer neuen Anwürfen und eigenwilligen Interpretationen ausbremst. „An diesem Scheidepunkt befinden wir uns nicht zum ersten Mal“, heißt es weiter in der vom Leitungsteam des Bürgernetzwerks formulierten Pressemitteilung.

Der Versuch, „einzelne Aktive des Bürgernetzwerks“ als „schlechte Verlierer“ abzuqualifizieren, die „nun hinnerum zu Gewinnern werden wollen“, könne nur als infam bezeichnet werden. Eine solche abschätzige Unterstellung zeuge auch von wenig Wertschätzung für die Integrität des „Empfehlungsteams“ in seiner Gesamtheit. Die Bewertung durch die „Bürger für Bensheim“ müsse deshalb Wort für Wort in deren Richtung zurückgegeben werden: „Dieses Verhalten schadet der ganzen Stadtgesellschaft.“

Wir bedanken uns beim Bergsträßer Anzeiger für die Veröffentlichung des Beitrags am 14.10.2021. Siehe dazu auch : Bürgernetzwerk: „Bensheimer Weg befindet sich am Scheidepunkt“ – Bensheim – Nachrichten und Informationen (bergstraesser-anzeiger.de)

 

Es ist 2035! Erstes Bonner Klimaforum hat Zukunftsbilder  für eine klimaneutrale Stadt erarbeitet.

Es ist 2035! Erstes Bonner Klimaforum hat Zukunftsbilder für eine klimaneutrale Stadt erarbeitet.

Bonn, 11. September 2021  

Die Stadt Bonn will bis 2035 klimaneutral werden– doch wie werden wir dann leben? Diese Leitfragestand über dem ersten von vier Klimaforen imMitwirkungsverfahren„Bonn4Future –Wirfürs Klima“. 100 zufällig ausgewählte Bonner:innen, Vertreter:innen aus über 25 Organisationen und rund 10 Mitarbeitende der Stadt Bonn entwickelten zwei Tage lang gemeinsame Zukunftsbilder einer klimaneutralen Stadt.  

„Es fühlt sich an wie ein Mini-Bonn: So viele verschiedene Menschen und Perspektiven, von Teenagern bis ins hohe Alter,“ erzählt eine Teilnehmerin. Oberbürgermeisterin Katja Dörner dankte den Teilnehmenden für ihre starken Vorstellungen eines klimaneutralen Bonns: „Wenn ich in die vielen engagierten Gesichter hier blicke, macht mir das Hoffnung, diese große Herausforderung unserer Zeit gemeinsam zu meistern.“  

Die Herausforderung, der sich die rund 140 Teilnehmenden am 10. und 11. September im Schauspielhaus Bad Godesberg und dem Zentrum für schulpraktische Lehrerausbildung als„Mini-Bonn“ stellten, ist riesig: „Wir müssen von 2,1 Millionen Tonnen CO2 auf 0 kommen und das in 14 Jahren“, stellte Joachim Helbig von der städtischen Leitstelle Klimaschutz fest.„Auf dem bisherigen Reduktionspfad werden wir nicht ans Ziel kommen.“ Gerade deshalbist aus seiner Sicht der Dialog mit der Bürger:innen ein wichtiger Baustein für die Transformation.„Die Entscheidung, dass wir 2035 klimaneutral sein wollen, das hat neue Energien freigesetzt“ beobachtet Helbig. „Sowohl in der Bürgerschaft als auch in der Wirtschaft.“  

Und wer arbeitete an den Zukunftsbildern für unser Bonn 2035? Den Kern des ausgeklügelten Verfahrens bilden 100 zufällig ausgewählte Bürger:innen. Zum ersten Mal in einem Bonner Beteiligungsprozess wollten rund doppelt so viele teilnehmen wie erwartet. Zu ihnen stießen nach verbindlichen Kritieren ausgewählte Organisationen, Unternehmen und Initiativen, die Erfahrungen in entscheidenden Handlungsfeldern oder wichtige gesellschaftliche Perspektiven einbrachten. Rund 10 Mitarbeiter:innen aus Stadtverwaltung und städtischen Betrieben ergänzten den Teilnehmer:innenkreis.  

Der Vortrag von Joachim Helbig war einer von vier Impulsen mit denen am ersten Veranstaltungstag eine Diskussionsgrundlage geschaffen wurde. Für die Meeresbiologin und Professorin Dr. Antje Boetius steht fest: „Es gibt keine Alternative zur Klimaneutralität, wenn wir auf unserer Erde weiter gut leben wollen. Städten kommt hierbei eine besondere Bedeutung zu.“ Der Ökonom Dr. Sascha Samadi vom Wuppertal Institut strahlte Zuversicht aus: „Meine Hoffnung ist, dass es langsam losgeht und dann, ab einem bestimmten Punkt, dieDynamikmehr und mehr zunimmt– es lohnt sich!“Auchder Vortrag von Dr. Gesa Maschkowski von Bonn im Wandel e.V.zeigte, dass es zahlreiche Engagiertebereits jetzt deutlich machen: Veränderung ist möglich.Am zweiten Tag arbeiteten die Teilnehmenden in einer Visionswerkstatt an ihren Zukunftsbildern.  

 Die Ergebnisse dieses ersten Klimaforums liefern die Basis für die Klimaforen im März und Juni 2022. Dann werden die Teilnehmenden tiefer in die Diskussion über notwendige Veränderungsschritte in den Handlungsfeldern einsteigen. Am Ende soll klar sein: Wer muss aus Sicht der Bürger:innen was tun, damit Bonn klimaneutral wird. Nach jedem Klimaforum soll es eine Reflexionsschleife mit Verwaltung und Politik geben.  

 Auch über den Kreis der Klimaforen hinaus will das Verfahren Bonn4Future Menschen zur Mitwirkung anregen und miteinander in Kontakt bringen. Hierfür entwickelt das Team eine Online-Nachhaltigkeitsplattform, baut ein Kommunikationsnetzwerk auf, regt zur Ideensammlung auf der städtischen Beteiligungsplattformbonn-macht-mit.dean und lädt im Herbst 2022 zu einem zweiten Klimaaktionstag ein.  

 Das Verfahren wird von Bonn im Wandel e.V. in Kooperation mit der Stadt Bonn organisiert. Auf dem Laufenden hält Sie der Stadt-Wandel-Newsletter (https://bonnimwandel.de/newsletter/). Weitere Informationen – und in den kommenden Tagen auch Veranstaltungsergebnisse -    finden Sie unter:www.bonn4future.de 

Pressekontakt:  
Bonn im Wandel e.V. 
Dr. Gesa Maschkowski

presse@bonnimwandel.de
0152 – 08 86 87 12  

 

Wie will ich in Zukunft wohnen? Umfrage für alle Bergsträßler:innen – und solche, die es werden wollen

Wie will ich in Zukunft wohnen? Umfrage für alle Bergsträßler:innen – und solche, die es werden wollen

Was ist Ihnen für Ihre Wohnsituation besonders wichtig?  Ist es Gemeinschaft mit Mitbewohnern und Nachbarn, Nähe zur Natur oder vielleicht auch ein generationenübergreifendes Wohnmodell? Womöglich sogar alles zusammen? Wie sieht für Sie, ganz persönlich, das ideale Wohnkonzept der Zukunft aus?   

Diesen und weiteren Fragen widmet sich das Buergernetzwerk in Kooperation mit dem Verein Wohnvision Bergstraße im Rahmen des Open Government Labors „Heimatleben 4.0“ Bergstraße-Odenwald. Unser gemeinsames Ziel: Wohnen an der Bergstraße an den Bedürfnissen der Menschen ausrichten. Um Ihre Wünsche und Erwartungen in die Planung zukünftiger Wohnprojekte mit einfließen zu lassen, benötigen wir Ihre Mitwirkung! 

In weniger als zwei Minuten können Sie im Rahmen einer anonymisierten Umfrage Ihre Wünsche und Erwartungen für die Region Bergstraße-Odenwald bei Entscheiderinnen und Investoren hinterlegen. Aufbauend auf den Ergebnissen der Umfrage sollen Projekte initiiert werden, die Ihre Bedarfe berücksichtigen und Ihre Vorstellungen mit einbeziehen. 

Nutzen Sie die Gelegenheit zum aktiven Mitgestalten. Nehmen Sie jetzt teil, damit Ihre Stimme gehört wird (Dauer: 2 Minuten): www.wohn-vision.com

 

 

 

Politischer Gottesdienst zur Bundestagswahl: Neues aus dem Reutlinger Bürgernetzwerk “lebenswert”

Politischer Gottesdienst zur Bundestagswahl: Neues aus dem Reutlinger Bürgernetzwerk “lebenswert”

 

Am 19. September organisierte lebenswert einen Politischen Gottesdienst mit anschließendem Gesprächsforum. Dazu waren die Bundestagskandidaten*innen von CDU, SPD, Grüne, FPP und die Linke eingeladen. Unter dem Motto „Wir reden Sie hören zu“ stellte u.a. die Patengruppe von lebenswert Ihre Arbeit vor und formulierten Ihre Erwartungen an die Politik:  


„Jugendstudien zeigen:  20% aller Jugendlichen sind gefährdet, den Anschluss an die Gesellschaft zu verlieren, diese     Beobachtung können wir durch unsere Arbeit als Schulpaten und Patinnen nur bestätigen. 
– Die Hauptgründe dafür sind:  

  • die Verhältnisse in der Familie (Wohnverhältnisse, geringes Einkommen, Arbeitslosigkeit, Familienverhältnisse)  
  •  Unkenntnis der Sprache  
  •  Überforderung der Schule (zu wenig Lehrkräfte, oft zehn verschiedene Nationen mit unterschiedlichem kulturellem Hintergrund und damit für die Lehrkräfte oft unmöglich, allen gerecht zu werden)  
  • Im beginnenden Schuljahr bat uns die Schule, 30 Schülerinnen aus zwei Schulklassen zu begleiten, das ist über die Hälfte der Schüler. Das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen. Die Schule braucht 25 Ehrenamtliche, um ihren Auftrag erfüllen zu können, das darf nicht sein.  

Es gibt Erhebungen, die sagen, dass 75% aller Jugendlichen, die im Strafvollzug sind, keinen Schulschluss haben. Jugendknast ist teuer. Also auch ökonomisch lohnt es sich, in die Schule zu investieren. 
Deshalb möchten wir Sie, wenn Sie gewählt werden, eindringlich bitten:  Schauen Sie genau hin! Schauen Sie auf diese Jugendlichen, die Gefahr laufen, den Anschluss an die Gesellschaft zu verlieren. Dies ist ethisch, christlich, aber auch ökonomisch das Gebot der Stunde. 

 Mehr Informationen über das Reutlinger Bürgernetzwerk finden Sie unter: http://www.lebenswert-ringelbach.de/ 

 

Für den Erhalt einer 60 Jahre alten Linde

Für den Erhalt einer 60 Jahre alten Linde

Wegen der Stadtplatzmodernisierung soll sie gefällt werden, wir als Bürgernetzwerk setzen uns für eine Großbaumverpflanzung ein. Damit sie an einen Ort verpflanzt wird an dem Sie neue Wurzeln wachsen lassen kann und Bestand hat.

Dafür sammeln wir Spenden gemeinsam mit Bund Naturschutz e. V. und LBV e. V..

Herzlichen Dank, Ihr Bürgernetz- NSV, Eva Guse

Genauere Infos in unten stehenden Link:

Linde 21 – Der Wert alter Bäume: Erhalt einer Linde in Neumarkt-Sankt Veit